Mit frischen Impulsen und wertvollen Erkenntnissen kehrt die Kommunale Arbeitsgemeinschaft (KAG) für ein Oberzentrum Südthüringen von der zweiten Transferwerkstatt der Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen Förderinitiative „Absorptionsfähigkeit von Fördermitteln in strukturschwachen Räumen stärken“ zurück. Die zweitägige Veranstaltung in Einbeck bot nicht nur intensive Einblicke in die Strategien erfolgreicher Fördermittelarbeit, sondern auch praxisnahe Anregungen zur Weiterentwicklung ihrer eigenen Strukturen.

„Fördermittel sind kein Selbstzweck. Sie sind wie gutes Werkzeug – sie entfalten erst dann Wirkung, wenn man sie richtig einsetzt. Genau dafür schaffen wir im Oberzentrum Südthüringen gerade die Voraussetzungen. Ein wichtiger Impuls auf diesem Weg war der Austausch meiner Amtskollegen aus Zella-Mehlis und Oberhof sowie der Mitarbeiter aus der AG Wirtschaftsförderung unserer KAG bei der Werkstatt in Einbeck. Diese hat eindrucksvoll gezeigt, wie entscheidend strategisches Denken, kollegialer Dialog und tragfähige Netzwerke für eine erfolgreiche Umsetzung sind“, hebt André Knapp, Oberbürgermeister der Stadt Suhl und derzeitiger Vorsitzender der KAG die Bedeutung der Teilnahme an der Transferwerkstatt für die KAG hervor.

Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand die Frage, wie Regionen gezielt und wirksam Fördermittel einsetzen können – also ihre ‚Absorptionsfähigkeit‘ steigern: die Fähigkeit, Fördergelder strategisch aufzunehmen, sinnvoll zu binden und in konkrete Projekte zu überführen.

Darüber hinaus standen unter anderem die Weiterentwicklung der Strategischen Regionalen Operativen Programme (SROP), der Aufbau eines nachhaltigen Fördermittelmanagements sowie innovative Finanzierungsansätze wie die „Progressive Kommunale Schuldenbremse“ im Fokus.

Austausch, Strategie und Inspiration

Für die KAG – auf der Werkstatt vertreten durch Torsten Widder, Bürgermeister der Stadt Zella-Mehlis, Daniel Fischer, Bürgermeister der Stadt Oberhof, Franziska Matz, Förderlotsin der KAG und Christin Ehrhardt, Projektkoordinatorin der KAG – waren besonders die intensiven Workshops zu Struktur, Zielen und Evaluation des Fördermittelmanagements gewinnbringend. Hier wurden wertvolle Praxisimpulse gesammelt. Auch die Vernetzung mit anderen Fördermittellotsen stärkte das eigene strategische Vorgehen.

Ein Höhepunkt war die Exkursion zum Smart City-Modellprojekt EIN.Lebens.Raum in Einbeck. Die Kombination aus digitaler Stadtentwicklung, energetischer Sanierung und kreativer Leerstandsnutzung – etwa durch ein „Musterhaus“ mit Eisspeicher, PV-Ziegeln und Sensorik – machte deutlich, was möglich ist, wenn Technologie, Fördermittel und regionale Vision ineinandergreifen.

„Die Fortschritte in Einbeck haben uns gezeigt, wie wichtig es ist, Innovation ganzheitlich zu denken – nicht nur technisch, sondern auch organisatorisch und finanziell“, so Torsten Widder. „Diese Denkweise nehmen wir mit nach Südthüringen.“

Förderung braucht Struktur – und den Willen zur Umsetzung

Die Transferwerkstatt bot zudem auch Raum für kritische Reflexion: Wie lässt sich Fördermittelmanagement dauerhaft etablieren? Wie können Projekte evaluiert und in belastbare Umsetzungsstrukturen überführt werden? Und welche neuen Finanzierungsansätze – etwa wie die „Progressive Kommunale Schuldenbremse“ – können helfen, Eigenmittelengpässe zu überwinden?

Daniel Fischer zieht ein klares Fazit: „Für uns als KAG ist der Austausch auf Augenhöhe mit anderen Modellregionen ebenso wertvoll wie die direkte Rückkopplung mit den Fördermittelgebenden und der Forschungsassistenz. Wir haben viele Anregungen erhalten, wie wir unsere Arbeit noch wirkungsvoller gestalten können.“

Neue Wege, klare Ziele

Mit neuem Wissen, gestärkten Netzwerken und konkreten Ideen im Gepäck wird die KAG nun weiter intensiv an der Stärkung ihrer Fördermittelstrukturen arbeiten – immer mit dem Ziel, Südthüringen zukunftsfähig, nachhaltig und innovativ zu gestalten.

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Förder-Informationen

Durch die Förderinitiative „Aktive Regionalentwicklung“ innerhalb des Programms Region gestalten wurden die vier Städte bis April 2024 mit rund 700.000 Euro Fördermitteln vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) und dem Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) unterstützt. Seit Juni 2024 geht die Unterstützung durch Region gestalten weiter. Die Förderinitiative „Absorptionsfähigkeit von Fördermitteln in strukturschwachen Räumen stärken“ unterstützt die KAG bis Herbst 2026 mit rund 500.000 Euro Fördermitteln.

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Teilnehmer der zweiten Transferwerkstatt in Einbeck: Die Transferwerkstätten bietet nicht nur fachlichen Input, sondern auch direkte Vernetzung mit anderen Regionen, praktische Impulse und die Möglichkeit, eigene Herausforderungen und Lösungswege im Austausch weiterzuentwickeln (dritte Reihe, hinten rechts, v.l.n.r.: Franziska Matz, Torsten Widder, Christin Ehrhardt). / Quelle: BBSR

Teilnehmer der zweiten Transferwerkstatt in Einbeck: Die Transferwerkstätten bietet nicht nur fachlichen Input, sondern auch direkte Vernetzung mit anderen Regionen, praktische Impulse und die Möglichkeit, eigene Herausforderungen und Lösungswege im Austausch weiterzuentwickeln (dritte Reihe, hinten rechts, v.l.n.r.: Franziska Matz, Torsten Widder, Christin Ehrhardt). / Quelle: BBSR

Im Workshop stellt Projektkoordinatorin Christin Ehrhardt den aktuellen Stand im Aufbau eines Fördermittelmanagements für die KAG vor. / Quelle: BBSR

Im Workshop stellt Projektkoordinatorin Christin Ehrhardt den aktuellen Stand im Aufbau eines Fördermittelmanagements für die KAG vor. / Quelle: BBSR

Wie lässt sich Fördermittelmanagement dauerhaft etablieren? Wie können Projekte evaluiert und in belastbare Umsetzungsstrukturen überführt werden? Und welche neuen Finanzierungsansätze – etwa wie die „Progressive Kommunale Schuldenbremse“ – können helfen, Eigenmittelengpässe zu überwinden? Die Transferwerkstatt bot Raum für kritische Reflexion. / Quelle: BBSR

Wie lässt sich Fördermittelmanagement dauerhaft etablieren? Wie können Projekte evaluiert und in belastbare Umsetzungsstrukturen überführt werden? Und welche neuen Finanzierungsansätze – etwa wie die „Progressive Kommunale Schuldenbremse“ – können helfen, Eigenmittelengpässe zu überwinden? Die Transferwerkstatt bot Raum für kritische Reflexion. / Quelle: BBSR

Der Durchführung der Transferwerkstätten geht es insbesondere um praktische Einblicke. Dies wird u. a. durch Stadtrundgänge oder Projektbesuche erreicht. So nutzten Franziska Matz, Torsten Widder und Christin Ehrhardt die Gelegenheit zu einem Austausch vor Ort – hier vor der Tourist-Information in Einbeck während ihres Besuchs im Rahmen der Exkursion zum Smart-City-Projekt EIN.Lebens.Raum. / Quelle: Torsten Widder

Der Durchführung der Transferwerkstätten geht es insbesondere um praktische Einblicke. Dies wird u. a. durch Stadtrundgänge oder Projektbesuche erreicht. So nutzten Franziska Matz, Torsten Widder und Christin Ehrhardt die Gelegenheit zu einem Austausch vor Ort – hier vor der Tourist-Information in Einbeck während ihres Besuchs im Rahmen der Exkursion zum Smart-City-Projekt EIN.Lebens.Raum. / Quelle: Torsten Widder

Für Rückfragen stehe ich gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

Im Auftrag


Anne Schlegel

Kommunale Arbeitsgemeinschaft – Leitung Kommunikation

schlegel@zella-mehlis.de

Tel.: +49 3682 852-800

Mobil: +49 151 4021 0403